Tony Blair

    Aus WISSEN-digital.de

    britischer Politiker; * 6. Mai 1953 in Edinburgh

    voller Name: Anthony Charles Lynton Blair;

    1994-2007 Vorsitzender der Labour Party; 1997-2007 Premierminister.

    Von Beruf Anwalt (Rechtsstudium in Oxford), ist Blair seit 1975 Mitglied der Labour Party, 1983 wurde er ins Unterhaus gewählt (MP, Member of Parliament). Als Vorsitzender von Labour führte Blair seit 1994 seine Partei unter dem Slogan "New Labour"; mit dem neuen Erscheinungsbild sollte eine breitere Wählerschicht angesprochen werden. Nach einem hohen Wahlsieg übernahm er 1997 das Amt des Premierministers. Im Juni 2007 übergab er dieses Amt sowie die Führung von Labour an den vormaligen Schatzkanzler Gordon Brown. Seinen Rücktritt als Parteiführer hatte er bereits im September 2006 angekündigt. Seit Juni 2007 ist Blair Sondergesandter des Nahost-Quartetts.

    Blair führte während seiner Amtszeit als Premierminister zahlreiche innenpolitische Reformen durch, unter anderem die Beseitigung des Sitz- und Stimmrechts des Erbadels im Oberhaus sowie die Privatisierung zahlreicher öffentlicher Einrichtungen. Außenpolitisch setzte er sich unter anderem für eine stärkere Anbindung Großbritanniens an die Europäische Union (EU) ein und unterstützte das von den Vereinten Nationen (UN) und der EU nicht gebilligte militärische Vorgehen der USA gegen den Irak im Frühjahr 2003.

    Tony Blair erhielt den Internationalen Karlspreis der Stadt Aachen, die "Gold Medal of the Congress" (höchste US-amerikanische Auszeichnung für Zivilisten) u.a.

    Kalenderblatt - 3. Mai

    1951 Der Europarat nimmt die Bundesrepublik Deutschland als vollwertiges Mitglied auf. Seit dem 15. November 1950 besitzt die Bundesrepublik die assoziierte Mitgliedschaft.
    1971 Erich Honecker löst Walter Ulbricht in seinem Amt als Erster Sekretär der SED ab. Damit beginnt in Ostdeutschland die Ära Honecker, die bis kurz vor dem Mauerfall andauert.
    1993 Björn Engholm, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, tritt von seinem Amt zurück. Er zieht damit die Konsequenz seiner Falschaussage bezüglich der Barschel-Affäre. Engholm wollte in den nächsten Bundestagswahlen als Vertreter der SPD gegen Helmut Kohl um das Kanzleramt konkurrieren. Johannes Rau löst ihn in seinem Amt als SPD-Chef vorläufig ab.